Einklebebild mit Bildtext aus dem Zigaretten-Bilderalbum „Gestalten der Weltgeschichte, herausgegeben vom “Cigaretten-Bilderdienst Hamburg-Bahrenfeld 1933“.Das Sammeln von Bildchen zu den verschiedensten Themen war damals eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Kinder. Auf den Zigarettenpackungen befanden sich Banderolen mit Nummern, die bei den Geschäften in entsprechende Bildchen umgetauscht werden konnten. Das Album musste allerdings für eine Mark gekauft werden.Stark vergrößerte Seiten aus den Sammelalben des „Cigaretten-Bilderdienstes Hamburg-Bahrenfeld“, herausgegeben 1933 und 1936, bilden mit demThemenauszügen „Das Zeitalter Friedrichs des Großen“ und „Friedrich der Große und seine Zeit“ den äußeren Rahmen der Sonderausstellung und ermöglichen dem Besucher auch Einblicke in das Alltagsleben des 18. Jahrhundert | „Friedrich der Große“, Stich von Steinla, nach einem Gemälde von Anton Graff, abgedruckt in der illustrierten deutschen Schülerzeitung „Hilf mit!“, August 1936, also anlässlich des 150. Todestages des Königs. Das Gemälde von Graff war der einzige Wandschmuck im Führerbunker, in dem Hitler die letzten Tage seines Lebens verbrachte. (Foto: Udo Kleinfelder, Lohr) |
Friedrich der Große; Schulwandbild aus dem Jahr 1933 nach einem Holzschnitt von Adolf von Menzel 1878. (Foto: Udo Kleinfelder, Lohr) | „Der Tag von Potsdam, zum 21. März 1933, Gedenkausgabe“, Titelseite einer Beilage zur Zeitung „Die Woche“.„Die nationalsozialistische Sicht der preußischen Vergangenheit war interessengeleitet, verzerrt und selektiv. Der gesamte Verlauf der preußischen Geschichte wurde dem Paradigma der deutschen Nationalgeschichte unter rassistischen Vorzeichen unterworfen.“ (Aus: Christopher Clark, Preußen – Aufstieg und Niedergang 1600 – 1947, Pantheon Verlag, 2008) |
Lesezeichen „Seid Sozialisten der Tat – 1786 + 1936“ Anlässlich des 150.Todestages stellten die Nazis 1936 Friedrich den Großen vor allem als Sozialreformer vor. Im Rahmen des nationalsozialistischen Winterhilfswerkes wurde mit entsprechenden Postkarten, Lesezeichen, Abzeichen usw. mit dem Konterfei Friedrichs des Großen für das „WHW“ (Winterhilfswerk) geworben. Und in der Lohrer Zeitung-Ausgabe vom 17. August 1936 heißt es in einem ganzseitigen Artikel u. a.: „Das Ideal eines humanitären Wohlfahrtstaates, das ihm, dem 'aufgeklärten' Monarchen, das höchste schien, das Ideal eines Staates, der das Glück seiner Bürger pflegt und nach außen sichert, ist ihm zeitlebens praktisch unerreichbar geblieben. Aber aufgegeben hat er es darum nicht.“ Solche Behauptungen entsprachen nicht den Intentionen des Königs. Er war in erster Linie ein absolutistischer Herrscher ganz im Stildes 18. Jahrhunderts und nur insoweit „Sozialreformer“, als dies der Vergrößerung und Sicherung des preußischen Königreiches nützlich war. (Foto: Udo Kleinfelder, Lohr) | Eisernes Abzeichen mit dem Konterfei Friedrichs des Großen für das „WHW“ (Winterhilfswerk) 1936 (Foto: Udo Kleinfelder, Lohr) „Es gibt keine Lorbeeren für die Faulen, Friedrich der Große“ Wochenspruch für den 23. bis 29. Mai 1938, herausgegeben von der Gau-Propagandaleitung der NSDAP, Gau Mainfranken. |