In
Würdigung der besonderen Verdienste des Fürsten Wilhelm Heinrich von
Nassau-Saarbrücken (1718-1768) um die Kartoffel, der deswegen in
die Geschichte als Grumbiere-Graf eingehen darf, hat Herr Werner Karl
Stenger aus Starnberg bei München und mit familiären Wurzeln im
Spessart eine Medaille in limitierter Auflage von weltweit 50
Exemplaren (davon 10 vergoldet) prägen lassen.Herr Stenger ist
„Kartoffelköniglicher Hofmarschall“, ordentliches Mitglied des
bayerischen Kartoffelclubs „ad usum potatonis“ und Träger der
Kartoffelmütze als höchste Auszeichnung des Clubs.Der Kartoffelkönig
Eduard Stenger, der dem Club vorsteht, verleiht die 100 Gramm schwere
Medaille (in einem passenden Etui) an langjährige Club-Mitglieder,
Personen, Einrichtungen und Medien, die sich um die Kartoffel verdient
gemacht haben.Dazu passend hat der Pädagogikprofessor Horst Schiffler
aus Ottweiler, Träger der Kartoffelmütze als höchste Auszeichnung des
Kartoffelclubs, eine Brosche/Kokarde (je nach Trageweise) in Gold und
in 50-facher Ausführung
prägen lassen.Erstmals werden Medaille und
Brosche/Kokarde beim diesjährigen Treffen des Kartoffelclubs „ad usum
potatonis“ (mit maximal 30 Mitgliedern Bayern „exklusivster“ Club) im
Oktober 2012 verliehen. Historische Anmerkungen von Professor Horst
Schiffler aus Ottweiler, der auch das Hauptreferat beim diesjährigen
Kartoffelabend des Kartoffelclubs halten wird: Die diplomatischen
Aktivitäten des Kartoffelkönigs zum Jahresthema "Kartoffel und Adel"
richten sich nach Westen an die ehemalige Grafschaft Nassau-Saarbrücken
im heutigen Saarland. Dort regierte Fürst Wilhelm Heinrich von
1741-1768, Muster eines gebildeten, der Aufklärung verpflichteten
absolutistischen Landesherrn. Er hatte in Genf studiert und einige
Jahre am französischen Hof Ludwigs XV. verbracht. Mit zahlreichen
Verordnungen und Initiativen war er bemüht, den Wohlstand in seinem
kleinen Land zu heben. Er nahm den Kohlebergbau in staatliche Regie und
führte professionellere Abbaumethoden ein, er gab Anweisungen für
die Ertragssteigerung in der Landwirtschaft durch bessere Düngemethoden
und führte, vor Friedrich dem Großen, den Anbau der Kartoffel ein.
"Kartoffel und Adel" - das Portrait von Fürst Wilhelm Heinrich, Graf
von Nassau-Saarbrücken, auf der Medaille steht beispielhaft für die
Vertreter des Adelsstandes, denen die Verbesserung der
Lebensverhältnisse ihrer Untertanen mit Hilfe der nahrhaften Erdknolle
damals ein Anliegen war. Der Steinkohlebergbau, der durch Wilhelm
Heinrich einen bemerkenswerten Anstoß erhielt, findet in diesem Jahr im
Saarland sein Ende, die von ihm in seinem Herrschaftsgebiet
eingeführten Kartoffeln werden weiter dort angebaut und die aus ihnen
hergestellten Gerichte wie Gefillde, Daatschelcher oder Dibbelabbes
gehören immer noch zu den Leibspeisen der Saarländer.Als Vertreterin
der Region wird die Schwiegertochter von Fürst Wilhelm Heinrich, die
Reichsgräfin Katharina von Ottweiler, repräsentiert durch Frau Brigitte
Meister, den diesjährigen Lohrer Kartoffelabend beehren.
Eingeladen
ist auch der Bürgermeister der Stadt Ottweiler, der ehemaligen Residenz
der Grafschaft Nassau-Ottweiler, die unter Wilhelm Heinrich mit der
Saarbrücker Herrschaft verschmolz.

Vorderseite der Kokarde/Brosche (Foto von Udo Kleinfelder, Lohr a.Main)